Transparenzsoftware für Unternehmen
Bedeutung für Unternehmen
Die Transparenzsoftware ist für die Hersteller von Ladeinfrastruktur, die dem Stromverkauf dient, sowie für CPOs und EMPs von Bedeutung.
Das deutsche Recht verlangt, dass Ladesysteme, die den Verkauf von Ladestrom ermöglichen, die Möglichkeit bieten, die Korrektheit der Abrechnungen von Ladevorgängen auch für einen langfristigen Zeitraum nach dem Laden zu überprüfen. Nur Ladesysteme, die diese Anforderungen erfüllen, dürfen zum Zwecke des Verkaufs von Strom an E-Autofahrer eingesetzt werden. Hersteller von Ladesystemen müssen daher ein Konformitätsbewertungsverfahren durchlaufen. Dieses ist in § 9 MessEV sowie der Anlage 4 zu dieser Vorschrift geregelt. Das Verfahren umfasst mehrere Prüfungen: funktionale Prüfungen zur Beurteilung der Beschaffenheit, Konstruktion und Funktion, tiefgehende Prüfungen der Herstellerdokumentation, Prüfungen der EMV- und Umweltverträglichkeit sowie eine detaillierte Prüfung der für den mess- und eichrechtkonformen Betrieb der Ladesäule notwendigen Software. Erst wenn die Ladeeinrichtung allen Anforderungen entspricht, kann das Zertifikat ausgestellt werden. Die zu erfüllenden Mindestanforderungen sind in der VDE-AR-E 2418-3-100 Anwendungsregel „Eichrechtskonformes Laden“ beschrieben. Für die Zertifizierungsverfahren sind die sogen. Konformitätsbewertungsstellen zuständig (§§ 11 ff. MessEG).
Es haben sich heute im Wesentlichen zwei Lösungen im deutschen Elektromobilitätsmarkt etabliert, um die Überprüfbarkeit von Ladestromabrechnungen rechtskonform zu gewährleisten, das SAM-Modell und die Lösung mittels der sogen. Transparenzsoftware. Die Lösung mit der Transparenzsoftware hat sich weitgehend durchgesetzt. Die Software wurde für die Hersteller, die Mitglied des S.A.F.E. e.V. sind, entwickelt und wird für diese weiterentwickelt. Die Hersteller teilen sich über die Mitgliedschaft und ihre Beiträge die Kosten und ersparen sich eine eigene Lösung.
Die Transparenzsoftware ermöglicht es ferner CPOs, EMPs und E-Autofahrern zu überprüfen, ob Abrechnungen der Ladestromkosten verfälscht wurden.
Wozu Transparenzsoftware?
Mit Hilfe einer Transparenzsoftware besteht die Möglichkeit, die Korrektheit der Abrechnungen von Ladevorgängen zu überprüfen. Eine Ladestation erstellt, je nach technischer Ausführung, digital signierte Messwerte im Zusammenhang mit dem jeweiligen Ladevorgang. Auf diese Weise kann langfristig nachvollzogen werden, ob die Messwerte auf der Rechnung zutreffend festgehalten sind und der Preis richtig errechnet wurde.
Was kostet die Transparenzsoftware?
Der Einsatz der Transparenzsoftware ist für Verbraucher, Mobilitätsanbieter und Ladestationsbetreiber kostenfrei.
Hersteller, die die Transparenzsoftware im Rahmen einer Baumusterprüfung verwenden möchten, benötigen für diese jedoch eine Lizenz. Um eine Lizenz zu erhalten, muss das Unternehmen Mitglied des S.A.F.E. e.V. sein. Mit Eintritt in den Verein und die Zahlung der Aufnahmegebühr erhält das Mitglied einen Lizenzvertrag. Dieser sichert dem Mitglied die dauerhafte Nutzung der Transparenzsoftware mit dem Stand der Software zum Zeitpunkt des Beitritts in den Verein zu. Ein Recht, die jeweiligen Releases zu nutzen, setzt voraus, dass das Mitglied die jeweiligen jährlichen Mitgliedsbeiträge entrichtet.
Sie möchten die S.A.F.E-Transparenzsoftware für Ihre Hardware, Backend-Software oder Zertifizierungsprozesse einsetzen?
Folgende Anleitung beschreibt die Implementierung:
Weg zur Zertifizierung
- Erforderlichkeit u. rechtliche Grundlage prüfen
- Wer benötigt diese?
- Handlungsanweisung
Download der Transparenzsoftware
Um die Transparenzsoftware verwenden zu können, müssen Sie diese downloaden und auf Ihrem Desktop-PC-System starten.
Einsatz der Transparenzsoftware
- Zur Baumusterprüfung
- Im Produktionsumfeld (EOL)
Zugänglich machen
Stellen Sie die Signaturdaten dem Verbraucher zur Verfügung.